Mit dem E-Bike durch Boll
Hotspots erkunden und Lebensfreude geniessenAuf den Seiten 8 bis 11 im Magazin VIVRE 01/20 erzählen Marina und Panajot, junge Eltern dreier Kinder, wie wohl sie sich in der Gemeinde Boll fühlen. Nebst dem ländlichen Charme und der Nähe zur Stadt Bern gibt es auch diverse Hotspots in der Umgebung, die praktisch mit dem E-Bike von Thömus erkundet werden können.
«Ich geniesse das. Tagsüber bin ich in der lebendigen Stadt, abends komme ich heim in die Natur.»
Panajot Jelev
Gerade jetzt ist es die ideale Jahreszeit, um mit dem E-Bike unterwegs zu sein. Der Fahrtwind streicht durch das Haar, die Sonne scheint einem ins Gesicht. Zügig kommt man voran, ohne dass man sich im ÖV an zu vielen Menschen vorbeidrücken muss oder mit dem Auto im Stau steht. Auch Parkplatzprobleme gibt es keine, und extreme Steigungen sind leicht zu bewältigen. Damit gehört das E-Bike gerade in der Agglomeration bei Distanzen von acht bis zwölf Kilometern zu den effizientesten und nachhaltigsten Fortbewegungsmitteln.
Der Twinner E1 von Thömus gewann 2019 den Design Innovation Award und gehört zu den Top-E-Bikes, die auf dem Markt erhältlich sind. Insbesondere der edle Carbonrahmen mit seiner markanten Formsprache zieht die Blicke auf sich, und die Super-Moto-Reifen sorgen für den Grip auf der Strasse. Die Tour zu all den Hotspots sollte somit mühelos zu bewältigen sein.
1. Café Stämpbach
Das in Lila und Pink gehaltene Café Stämpbach befindet sich im Dorfzentrum von Boll. Am Morgen gegen neun Uhr lacht die Sonne durch die lange Fensterfront. Beim Durchblättern der Zeitung geniesst man eine Tasse frisch zubereiteten Kaffees. Der Gipfelikorb steht einladend auf dem Tisch. Der aufmerksamen Kellnerin entgeht nichts: Schnell bringt sie Nachschub. Auch der Chef Stephan Balli kommt nach der Vorbereitung des Mittagessens an allen Tischen persönlich vorbei und unterhält sich mit seinen vielen Stammgästen, die das gemütliche Lokal sehr schätzen.
Mo bis Do: 7.15 – 18.30 Uhr
Fr: 7.15 – 21.00 Uhr
Sa: 8.00 – 14.00 Uhr
So: geschlossen
2. Kirche Vechigen
Die reformierte Kirche Vechigen wurde 1514 neu geweiht. In ihrem hellen Innenraum befinden sich ein wunderschönes altes Chorgestühl und eine oktogonale Kanzel. Der Stein des Chorbogens stammt aus einem nahegelegenen kalkhaltigen Bach. Die Löcher im Stein sind durch eingewachsenes Moos entstanden. Über eine Wendeltreppe kommt man zur prächtigen Orgel. 1200 aus Holz und Metall bestehende Pfeifen warten auf ihren Einsatz. Ruedi Walther, der Sigrist der Kirche, führt auf Wunsch über die Turmtreppe in den Kirchenturm hinauf zu den fünf massiven Glocken. Dabei kommt man am beeindruckenden Uhrwerk vorbei, welches das Läuten der fünf Glocken steuert.
Täglich geöffnet: 6.00 – 22.00 Uhr
Gottesdienst sonntags um 9.30 Uhr
3. Ortsmuseum Vechigen
Vis-à-vis der Kirche Vechigen befindet sich das Ortsmuseum. Es zeigt das Wohnen und Arbeiten in der Gemeinde zu früheren Zeiten. In seinen drei Archiven lagern fein säuberlich nummeriert 1600 Gegenstände. Darunter finden sich Handwerks- und Haushaltsgeräte aus dem 19. und dem 20. Jahrhundert, alte Dorfansichten, Postkarten und auch der frühere Leichenwagen der Gemeinde. Dieser hat den Ausschlag für die Gründung des Museums gegeben, wie Christoph Wagner, der Präsident des Vereins, mit funkelnden Augen erzählt. Die Ausstellungen wechseln jährlich. Die Ausstellung 2020 heisst «Brüch bruchts». Der Eintritt ist kostenlos.
Jeden Sonntag von April bis November: 10.30 – 11.30 Uhr
4. Restaurant Linde
Das Restaurant Linde, das von allen aus der Umgebung liebevoll «z Lindetäli» genannt wird, steht etwas unscheinbar am Strassenrand der Lindentalstrasse, die ins Krauchthal führt. Die alte und traditionelle Bauernstube stammt aus dem Jahr 1858. Im Garten steht ein Lindenbaum und macht dem Namen des Restaurants alle Ehre. Marion und Heinz Spühler haben die urchige Gaststube vor mehr als 15 Jahren zum zweiten Mal übernommen. Marions herzliche und tatkräftige Ausstrahlung färbt ab. Ob Mittagessen oder Abendessen, die Küche ist stets frisch und saisonal. Bis auf die Essiggurke ist alles hausgemacht: von der Brezel über den Kuchen bis hin zur berühmten Rösti vom Holzherd. Im Frühling gibt es hier auch die berühmten Spargeln vom Hof Hodel in Vechigen zu geniessen.
Mi bis So: ab 9.00 Uhr
Sa: ab 16.00 Uhr
Jeweils am letzten Sonntag im Monat geschlossen
5. Biohof Flückiger
Einmal auf dem Hof Flückiger angekommen, will man nicht mehr weg. Umgeben von Wildblumenwiesen und grünen Wäldern wird er nach den Bio-Knospe-Richtlinien bewirtschaftet. Den Familienbetrieb gibt es seit 1885. Die Leidenschaft und das Herzblut von Sandra und Andreas Flückiger beeindrucken. Die beiden gehen unglaublich liebevoll und achtsam mit ihren 40 Tieren um. Das feine Biofleisch, das von den rund um den Betrieb weidenden Limousin-Rindern stammt, kann direkt ab Hof bestellt werden. Man kann auch eine Kutschenfahrt durch die wunderschöne Natur geniessen oder die Schmetterlinge im romantischen Bauerngarten bestaunen.
Bitte um vorgängige Terminabsprache.
6. Bäckerei Meier
Wer gerne die Wahl zwischen hellem und dunklem Brot hat, der ist bei der Bäckerei Meier in Boll an der Lindentalstrasse 9 genau richtig. Ihr preisgekröntes Vechigen-Brot besteht nämlich aus zwei Grundteigen. Zwar werden beide Teige aus Mehrkornmehl hergestellt, aber der eine davon ist hell und der andere dunkel. Das seit Langem geführte Brot ist besonders aromatisch und lange haltbar. 2014/2015 wurde die Kreation an der Swiss Baker Trophy mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Die Dorfbäckerei hat sieben Tage die Woche geöffnet und bereitet alle ihre Köstlichkeiten von Hand und mit Produkten aus der Umgebung zu.
Mo bis Fr: 6.30 – 18.30 Uhr
Sa: 7.00 – 16.00 Uhr
So: 08.00 – 16.00 Uhr
7. Morewurster und Restaurant Dentenberg
Pesche Hofer ist der Tüftler hinter Morewurster. Er hat das Label 2016 zusammen mit Matthias Kallen gegründet. Dass es ihm dabei vor allem um die Freude am Kochen geht, wird bei seinen Rezepten schnell klar: Sei es die beliebte Frühlingswurst mit Bärlauch, Chili und Honig, die leckere Sommerkreation mit getrockneten Tomaten, Pistazien, Pinienkernen und Basilikum oder die originelle Currywurst mit Aprikosen, Lauchzwiebeln, Kreuzkümmel und Garam Masala – das Wasser läuft einem im Mund zusammen. Gewurstet wird mit viel Freude im Restaurant Dentenberg, das Pesche Hofer zusammen mit seiner Frau Gabi führt.
Bitte um vorgängige Terminabsprache.
8. Mänziwileggli (Restaurant)
Im modern eingerichteten Restaurant Mänziwileggli auf dem Aussichtspunkt Mänziwilegg machen Wanderer, Biker und auch Gäste mit dem Auto gerne einen Zwischenhalt. Während die Gäste auf der sonnigen Terrasse die warme Küche von Monica und Daniel Arm geniessen, ziehen die Milane über den Feldern ihre Kreise. Eine wunderbare Überraschung bietet der hauseigene kleine Weinkeller. Der Gast kann seinen Wein gleich selbst daraus aussuchen. Besonders schön lässt sich dieses Glas Wein bei einem Sonnenuntergang geniessen. Ist das Wetter gut, sieht man über das Berner Mittelland bis zum Neuenburgersee und manchmal sogar bis nach Frankreich.
Mi bis Fr: 10.00 – 22.00 Uhr
Sa: 10.00 – 17.00 Uhr
Hinweis: Aufgrund der aktuellen Situation dürften die angegebenen Öffnungszeiten der Hotspots für eine gewisse Dauer nicht gelten.
Übrigens: Kommen Sie aus Vechigen?
Diese Namen haben ihren Ursprung in Vechigen: Bigler, Dellsperger, Gfeller, Grunder, Kammermann, Kiener, Lehmann, Maurer, Schmid, Schmutz, Soltermann, Stettler und Wegmüller.
Magazin VIVRE bestellen
Und alle Artikel in unserer Printausgabe lesen.